Was ist besser für ein erfolgreiches Business, eine Personal Brand oder eine Unternehmensmarke?
Eine der wichtigsten Fragen zu Beginn einer Unternehmensgründung ist: Wie soll das Unternehmen heißen, bzw. baue ich eine Personenmarke, eine sogenannte Personal Brand, oder eine Unternehmensmarke auf? Was sind die Vor- und Nachteile und wo liegt der Unterschied?
Was ist eine Personal Brand?
Eine Personenmarke ist die Bildung einer Marke, die auf einer Personenidentität aufbaut. D. h. die Person steht mit ihrem Namen, ihrer Person und Persönlichkeit für das Unternehmen. Gute Personenmarken können Kultstatus erreichen. Beispiele für solch eine Personal Brand sind häufig Musiker, wie z. B. Robbie Williams oder Justin Bieber, Sportler wie Christiano Ronaldo, aber auch bekannte Speaker wie Tony Robbins oder Unternehmer, wie Steve Jobs, Richard Branson, Elon Musk.
Willst Du mehr über Personal Branding erfahren, dann schau hier: Personal Branding
Was ist eine Unternehmensmarke?
Eine Unternehmensmarke ist die Gesamtheit eines Unternehmens in ihrer Wirkung als Marke. Dafür wird eine Identität geschaffen, die den Charakter des Unternehmens attraktiv für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner macht. Eine Unternehmensmarke kann, sofern sie Produkte herstellt, auch Produktmarken verkaufen.
Willst Du mehr zum Thema Branding erfahren, dann schau hier: Markenstrategie
Für welches Business eignet sich eine Personal Brand?
Es ist wichtig zu berücksichtigen, was für ein Unternehmen Du führst. Hast Du ein Unternehmen, dass von Anfang an auf Wachstum und Verkauf ausgerichtet ist, ist es besser, eine Unternehmensmarke aufzubauen.
Was sind die Vorteile einer Personal Brand?
Eine Personal Brand ist flexibel. Du nutzt Deinen eigenen Namen für das Unternehmen und kannst, wenn Dein Angebot sich verändert, trotzdem Dein Business mit Deinem Namen weiterführen. Auch wenn Du Dich weiterentwickelst, bleibt Deine Persönlichkeit bestehen.
Eine Personal Brand eignet sich sehr gut für Einzelunternehmer. Bist Du selbständig als Berater, Speaker, Autor, Designer oder Fotograf, also ein Business in dem Du als Einzelunternehmer agierst und hauptsächlich Dienstleistungen anbietest, ist Personal Branding sehr gut für Dich geeignet, da Dein Business von Deiner Person lebt.
Experten profitieren von einer Personal Brand. Willst Du als Experte für ein Thema bekannt werden, dann ist die Bildung einer Personenmarke unausweichlich.
Was sind die Nachteile einer Personal Brand?
Eine Personal Brand ist schwieriger zu verkaufen. Wenn Du planst, Dein Unternehmen zu verkaufen, solltest Du darüber nachdenken eine Unternehmensmarke zu etablieren, denn es wird für Deinen Nachfolger schwierig werden die Kommunikation mit Kunden weiterzuführen, wenn das Unternehmen auf Deiner Person beruht.
Dein Name ist komisch oder schwer aussprechbar. Wenn das der Fall ist, solltest Du über einen Künstlernamen nachdenken. Das sollte Dich nicht daran hindern, eine Personal Brand zu bilden.
Du lebst ein öffentliches Leben, dass Dein privates Leben beeinflussen kann. In der Regel ist dieser Punkt erst ab einer gewissen »Bekanntheit« relevant und verläuft eher positiv als negativ, wenn Du darauf achtest positiv in der Öffentlichkeit aufzutreten. Aber trotzdem muss dieser Punkt genannt werden. Wenn du ungern in der Öffentlichkeit stehst, solltest Du Dir das mit der Personal Brand überlegen.
Was sind die Vorteile einer Unternehmensmarke?
Eine Unternehmensmarke eignet sich für mehrere Gründer. Bist Du Gründer in einer Gründergemeinschaft, dann ist es besser eine Unternehmensmarke zu forcieren. Dann wird das Ausscheiden eines Gründers keine Herausforderung.
Eine Unternehmensmarke eignet sich besser für den Verkauf. Da Unternehmensmarken unabhängig von einer Person sind, kann die Kommunikation ohne Herausforderungen weitergeführt werden.
Eine Unternehmensmarke ist unabhängig. Die Unternehmensidentität kann ohne Berücksichtigung auf eine Person gebildet werden, sodass Eigenschaften künstlich erzeugt werden können.
Was sind die Nachteile einer Unternehmensmarke?
Unternehmensmarken sind nicht flexibel. Hat sich ein Unternehmen als Marke etabliert, ist es nicht einfach möglich sich neu zu erfinden. Die Kunden sind an die Identität gewöhnt und daher kann diese nicht ohne Rücksicht auf das Image geändert werden.
Eine Unternehmensmarke ist anonym. Der Mensch wird stark von seinen Gefühlen geleitet. Gerade im Dienstleistungssektor ist es wichtig eine gute Beziehung aufzubauen. Das schaffen Personenmarken leichter.
Wie wir uns für unser Branding entschieden haben
Eine Personal Brand stand bei unserer Gründung nicht zur Debatte, da wir ja zu zweit sind. Aber wir haben überlegt, ob wir unsere Nachnamen für den Unternehmensnamen nutzen. Allerdings fanden wir weder unsere Namen besonders toll, noch war die Länge akzeptabel. Deshalb haben wir uns für Blacklime entschieden. Der Name steht für unsere Persönlichkeit: Geradlinig, clean (Black) und unkonventionell, kreativ und einzigartig (lime).
Wie bist Du zu Deiner Brand gekommen? Hinterlass uns einen Kommentar.
1 Comment
Hallo, ich bin auf euren Artikel gestoßen, da ich selbst über das Thema Personal brand vs Unternehmensmarke (https://www.janschulzesiebert.com/personal-brand-vs-unternehmensmarke/) geschrieben habe. Dabei ist mir im Vergleich zu eurem Artikel folgendes aufgefallen.
Ihr schreibt, eine Personal brand ist flexibler. Das würde ich so nicht unterschreiben.
In meiner Erfahrung, wird eine Dienstleistung mit einer Person viel stärker verbunden, als mit einem Unternehmen. Zum Beispiel der WordPress Mike, der macht immer WordPress. Sollte er jetzt umschwenken und Drupal machen wollen, wäre das viel schwieriger, als für ein Software-Unternehmen.
In einem Unternehmen kann ja viel mehr unter einer Dachmarke angeboten werden. Es können ja schließlich mehrere Experten angestellt sein.
Seht ihr hier noch einen anderen Punkt, den ich übersehe?
Viele Grüße
Jan